Sprache im Fokus | 25.08.2012

Neuauflage des chinesischen Wörterbuchs Xinhua Zidian

Der Kampf um den korrekten Gebrauch der Sprache ist auch den Chinesen nicht fremd. Während sich in Frankreich die Académie Française um die Verbreitung von gutem Französisch kümmert und in Deutschland natürlich der Duden tätig ist, mischt in China jedoch die Regierung stark mit: Die Entscheidung über die Aufnahme von neuen Wörtern entscheidet das Erziehungsministerium zusammen mit einer Gruppe an Redakteuren und Sprachwissenschaftlern.

China kann bei der Sprachregulierung auf eine lange Tradition zurückgreifen. Vor 2800 Jahren erschien in China das erste Wörterbuch. Heutzutage ist das entscheidendste Wörterbuch das Xinhua Zidian, das Wörterbuch “Neues China”. Die neueste Ausgabe wurde nun auf den Markt gebracht. Die vorherige Edition ist bereits acht Jahre alt, daher ist es kaum verwunderlich, dass das neue Wörterbuch etliche neue Ausdrücke aus dem Internet- und Twitter-Zeitalter aufgenommen hat. Allerdings griff bei einigen Wörtern auch die Zensur: einige als unschlicklich angesehene Inhalte wurden aus dem Lexikon entfernt.

Ebenso bekannt wie das Xinhua Zidian ist das Zeitgenössische Chinesische Wörterbuch. Auch dieses wurde vor kurzem neu aufgelegt und erklärt nun Begriffe wie Valentinstag und Reduzierung von Kohlendioxid. Selbst Bestechung und Korruption sind nun anerkannte Begriffe und wurden ins Wörterbuch erlaubt.

Quelle: Infosperber


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