Nachrichten aus der Übersetzungsbranche | 03.10.2012

„Aktualisierung” hält Übersetzer auf Trab

ÜbersetzerÜbersetzer müssen sich des Phänomens der „Aktualisierung” bewusst sein – insbesondere, wenn sie an dialogorientierten Texten arbeiten, in denen umgangssprachliche Formulierungen benutzt werden.

Beim Übersetzungsprozess ist es wichtig, nicht nur die Bedeutung eines Textes, sondern auch den entsprechenden Ton in die Zielsprache zu übertragen. Da Sprachen sich jedoch ständig weiterentwickeln, müssen Übersetzer bei neuen Wendungen immer auf dem Laufenden sein – und hier kommt die Aktualisierung ins Spiel.

Aktualisierung ist ein Prozess, bei dem ein Wort oder ein Ausdruck aus seiner sprachlichen Nische in das allgemeingültige Vokabular und die Grammatik einer Sprache aufgenommen wird.

Für Übersetzer bedeutet dies, dass neue Ausdrücke beobachtet werden müssen ab dem Zeitpunkt, wo sie zum ersten Mal auftauchen. Ihre Entwicklung wird verfolgt, bis sie in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen sind – ab dann können diese Formulierungen in Übersetzungen benutzt werden, wenn sie zum Ton des Textes passen.

Dieses Thema hat auch die Linguistic Society of America interessiert und sie veröffentlichte in der September-Ausgabe ihres Magazins Language einen Artikel dazu.

Es wird vor allem betont, wie unterschiedlich das Phänomen der Aktualisierung von Sprache zu Sprache sein kann. Es hängt z.B. davon ab, ob bereits ähnliche Worte oder Formulierungen in der jeweiligen Sprache existieren. Die Herausforderung liegt also besonders bei den Übersetzern, die sich mit Texten in mehreren Sprachen beschäftigen.

Quelle: Eurekalert


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