Nachrichten aus der Übersetzungsbranche | 15.10.2012

Musikalischer Ansatz bei Übersetzungen

Auf den ersten Blick sieht man keinen direkten Zusammenhang zwischen Übersetzungen und Musik, aber Forscher an der Rice University in Houston, Texas, haben nun neue Zusammenhänge zwischen Sprache und musikalischem Ausdruck erkannt.

Bisher wurde angenommen, dass Menschen zuerst die normale Sprache erlernen und Musik eine Erweiterung dessen ist – man führe sich nur die Entwicklung von einfacher Sprache zu Lyrik und Liedern und letztlich zu melodischem Singen vor Augen.

Die Forscher glauben nun, dass genau das Gegenteil der Fall sein könnte: Sie gehen davon aus, dass sich das musikalische Vermögen zuerst entwickelt, und die Sprache danach in einem verwandten Prozess erlernt wird.

„Kinder hören zuerst den Klang der Sprache und assoziieren erst später eine Bedeutung mit den Worten, “ erklärt Anthony Brandt, Dozent für Komposition und Theorie an der Shepherd School of Music der Rice University.

Erwachsene nehmen Sprache allerdings anders wahr, so die Forscher. Denn bei Übersetzungen steht die Bedeutung der Worte im Vordergrund, nicht ihr Klang.

Für Menschen, die mit Lyrik und Musik ihr Geld verdienen, ist die Diskussion von besonderer Bedeutung. Denn hier wird die Idee unterstützt, dass professionelle Übersetzungen von Liedern sowohl die Bedeutung des Originals als auch dessen Rhythmus und Melodie nachahmen sollten.

Quelle: Eurekalert


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