Sprache im Fokus | 26.01.2013

Plattfriesisch – oder so ähnlich!

Die Verwechslungsgefahr bei der Unterscheidung der norddeutschen Dialekte ist groß. Daher hier eine kleine Dialektkunde.

Der friesische Dialekt gliedert sich in drei Varianten: West, Ost und Nord – je nachdem, wo an der Nordseeküste die Sprecher heimisch sind. Friesisch wird sowohl auf den Inseln und Halligen wie auch auf dem Festland gesprochen. Das Nord- und Ostfriesische sind übrigens Dialekte auf dem deutschen Gebiet, das Westfriesische geht schon über die Grenze in die niederländische Provinz Fryslân.

Das Plattdeutsche hingegen wird eher im Hinterland der Nordsee, also auf dem platten Land hinter der Küste, gesprochen. Es ähnelt dem Ost- und Nordfriesischen in vielen Punkte. Aber der große Unterschied liegt in der Sprachhistorie: das Friesische wurde von dem Nordseegermanen gesprochen und ist eng mit der englischen Sprache verbunden. Das Plattdeutsche ist niederdeutschen, also kontinentalen Ursprungs.

Sowohl Plattdeutsch als auch Friesisch kann man übrigens als internationale Sprachen bezeichnen, da Auswanderer in den vergangenen Jahrhunderten ihre Muttersprache oft ins Ausland mitgenommen und in kleinen Kommunen am Leben erhalten haben. Bei Besuchen in der alten Heimat können sie sich fast immer noch verständigen.


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