Sprache im Fokus | 30.06.2013

Schüler in Südafrika sollen weitere afrikanische Sprache lernen

Mehr als 2000 Sprachen werden in Afrika gesprochen, Schätzungen zufolge sogar bis zu 3000. Vielsprachigkeit ist daher bei der Kommunikation zwischen ethnischen Gruppen ein Muss.

Nach Plänen des südafrikanischen Ministeriums für Grundschulbildung soll neben Englisch und Afrikaans bald auch eine weitere afrikanische Sprache Pflichtfach an Schulen werden. Dies gab Ministerin Angie Motshekga vor Kurzem in der Nationalversammlung bekannt.

Bereits in der Vorschule oder spätestens ab der ersten Klasse soll bald eine dritte Sprache unterrichtet werden. Das Projekt wird zunächst an ausgewählten Schulen getestet.

Südafrika verfügt über insgesamt 11 offizielle Sprachen: neben Englisch und Afrikaans gehören verschiedene Dialekte der Bantu-Sprachen wie Zulu oder Sesotho zu den offiziellen Amtsprachen. Laut Expertenmeinung fördert Vielsprachigkeit die logischen Fähigkeiten von Schülern sowie Respekt und Toleranz in der Gesellschaft. The Translation People berichtete bereits über den Mangel an Übersetzern für afrikanische Sprachen, daher ist die Förderung von vermehrtem Sprachunterricht sehr zu begrüβen.

Bereits ab dem Schuljahr 2014 sollen die Pläne umgesetzt werden. Lehrer und Schulverbände befürchten allerdings ein Scheitern des Projekts: Der jetzt schon straffe Lehrplan sowie ein Mangel an Fachkräften für kleinere Sprachen sind bei der Umsetzung hinderlich.

Quelle: Kapstadt auf Deutsch


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