Nachrichten aus der Übersetzungsbranche | 02.11.2012

Ein Platz für eine Sprache: der Volapük-Platz

Die Plansprache Volapük wurde Ende des 19. Jahrhunderts erfunden. Da nun der 100. Todestag ihres Erfinders ansteht, plant der Heimat- und Kulturverein Oberlauda eine Initiative für einen „Volapük-Platz“. Der Platz soll damit die Plansprache und ihren Erfinder Johann Martin Schleyer ehren.

Schleyer beschäftigte sich in seinen Studien mit über 80 Sprachen und Dialekten und veröffentlichte 1880 seinen Vorschlag für eine Allgemeinsprache, die alle Menschen auf der Welt lernen können, wobei niemand benachteiligt oder bevorzugt wird. So wurde z.B. in der ursprünglichen Version des Volapük größtenteils auf den Buchstaben R verzichtet, um den Chinesen die Aussprache zu erleichtern.

Der Niedergang von Volapük begann mit Schleyers Abwehr von Verbesserungsvorschlägen von der eigens gegründeten Volapük-Akademie und dem Aufkommen von Esperanto, der heute weitverbreitetsten Plansprache.

Im Dänischen wird das Wort volapyk übrigens synonym für „Unverständliches“ oder „Kauderwelsch“ benutzt. Bei Wikipedia schafft es Volapük immerhin auf knapp 120.000 Einträge – nur 50.000 weniger als das konkurrierende Esperanto.

Die baden-württembergische Stadt Oberlauda besitzt schon eine Johann-Martin-Schleyer-Straße und ein Martin-Schleyer-Gymnasium. Gesponsort werden soll die Ausstattung des neuen Platzes übrigens durch Erlöse aus dem Verkauf eines lokalen Weines, dem „Volapük-Wein“. Ein Euro pro verkaufte Flasche geht an das Projekt. Stoßen wir darauf an!

Quelle: Mainpost


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